Berufs- und Studienorientierung

Im Rahmen der Berufswahlvorbereitung hält unsere Schule umfangreiche Maßnahmen bereit, für die wir mit dem Qualitätssiegel „Schule und Beruf“ ausgezeichnet wurden.

Die Umsetzung der Standartelemente der Berufsorientierung ist in einer digitalen Pinnwand dargestellt.


Kooperation zwischen der Willy-Brandt-Gesamtschule und der Hochschule Hamm-Lippstadt

Die Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) startet eine Partnerschaft mit unserer Schule. Am Montag unterzeichneten die Präsidentin der HSHL, Prof. Dr. Kira Kastell, sowie unsere Schulleiterin Dr. Jennifer Lach, die entsprechenden Verträge.

Der Kern dieser Zusammenarbeit liegt darin, Berührungsängste gegenüber Hochschulen abzubauen, Wir sind überzeugt, dass die Kooperation dabei hilft die Schwellenängste unserer Schülerinnen und Schüler abzubauen und den Kontakt zur Hochschule anzubahnen. Die Kooperation soll auch dazu beitragen, verborgene Talente der Schüler zu entdecken und zu fördern.

Geplant sind unter anderem ganzjährige Projektkurse, in denen die Schüler praxisnah auf ein Studium vorbereitet werden. Diese Kurse sollen sowohl theoretisches Wissen vermitteln als auch praktische Umsetzungen ermöglichen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Zudem erhalten die Schüler die Möglichkeit, an einem Studieninformationstag an der HSHL teilzunehmen.

Im Rahmen des Projekts wird ein Rundumblick auf verschiedene zukunftsrelevante Themen gegeben – von der Spieleentwicklung bis hin zu weiteren innovativen Bereichen. Am Ende sollen die Schüler ihre Ergebnisse präsentieren und die theoretischen Kenntnisse durch praktische Anwendungen festigen. Die Arbeit im Labor und der Austausch mit Studierenden sind zentrale Bestandteile der Kurse.

Kastell betonte, dass Hochschulen keine verschlossenen Orte seien, sondern Schülerinnen und Schüler mit offenen Armen empfangen würden. Durch regelmäßige Besuche der Hochschule und den Kontakt mit Dozenten sollen die Schüler die Scheu vor einem Studium verlieren.

Momentan kooperiert die HSHL mit insgesamt 29 Schulen, doch die Zusammenarbeit mit der Willy-Brandt-Gesamtschule ist eine besonders wichtige Erweiterung. Es soll durch die Kooperationen gerade auch Schülerinnen und Schülern aus Nicht-Akademiker-Familien die Chancen eines Studiums nähergebracht werden.

Talentscouting mit der TU Dortmund

Seit 2017 nimmt die WBGe am Talentscouting-Projekt teil. Mit dem Ende der Schullaufbahn eröffnen sich Schülerinnen und Schülern viele Möglichkeiten, die sie häufig auch überfordern. Sollen sie ein Studium aufnehmen, eine Aus­bil­dung machen oder beispielsweise ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren? Für viele Jugendliche ist es schwer, das Angebot zu finden, das zu ihnen passt. Mit dem Talentscouting werden junge Men­schen bestärkt, ihre Potenziale zu entfalten. Die Talentscouts beraten sie individuell und ergebnisoffen, wie sie die Zeit nach dem Schulabschluss gestalten können. Für die Beratung nutzen die Talentscouts unterschiedliche Wege: persönliche Gespräche, Soziale Medien oder WhatsApp. Das Talentscouting richtet sich vor allem an Jugendliche, die aus einem Umfeld kommen, das sie nicht immer bei den Themen der Studien- und Berufswahl unterstützen kann. Magdalena Zomerfeld betreut als Talentscout unsere Schülerinnen und Schüler an der WBGe.

Seit 2022 wurde die Kooperation ausgebaut, so dass unsere Schülerinnen und Schüler im Rahmen des verbindlichen Fachpraktikums im 12. Jahrgang ein zweiwöchiges „Schnupperstudium“ an der TU Dortmund absolvieren können. 

Inzwischen sind insgesamt über 70 Talentscouts von 17 Hochschulen und Universitäten in rund 400 Schulen in Nordrhein-Westfalen unterwegs. Aktuell sind knapp 20.000 Schülerinnen und Schüler in das Programm involviert.

Projektwoche zur Berufs- und Studienorientierung

Jährlich findet im September eine Projektwoche zur Berufs- und Studienorientierung in der Obertsufe statt. Den Jahrgängen EF und Q1 wird ein abwechslungsreiches Programm mit wechselnden Partnern geboten. Die Schülerinnen und Schüler absolvieren zB einen Kurs in Drohnenprogrammierung und Steuerung, Workshops zu Demokratie und Nachhaltigkeit oder nehmen an Versuchen in Schüler-Laboren von Universitäten und Fachhochschulen teil. 

Durchstarten mit dem Orientierungspraktikum in Klasse 9

Das Orientierungspraktikum (früher Langzeitpraktikum) ist ein besonderer Baustein der Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler, die am Ende des Jahrgangs 8 keine Prognose auf einen Ersten Schulabschluss (früher Hauptschulabschluss nach Klasse 9) haben. Diese Schüler arbeiten - wenn die Erziehungsberechtigten nicht ausdrücklich widersprechen - ein Jahr lang an einem Tag in Woche in einem Betrieb.

Der Stundenplan in den 9. Klassen ist so angelegt, dass alle Fächer, die für den Schulabschluss bedeutsam sind, an den anderen Wochentagen unterrichtet werden. Somit bietet dieser Praktikumstag allen Schülerinnen und Schülern die Chance,

  • verschiedene Berufszweige kennenzulernen.
  • den passenden Schwerpunkt bei der Wahl des Berufskollegs zu wählen.
  • im Bewerbungsverfahren aufgrund beruflicher Erfahrung bevorzugt zu werden und direkt einen Ausbildungsvertrag nach Klasse 9 oder 10 zu erhalten.
  • konkrete Ziele für Schule und Studium zu entwickeln

Auch Schülerinnen und Schüler, die einen höherweitigen Abschluss anstreben können mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten am Orientierungspraktikum teilnehmen.

Projektkurse

In der Oberstufe haben die Schülerinnen und Schüler in der Q1 und in der Q2 die Möglichkeiten freiwillig einen Projektkurs zu belegen. Eine Kooperation mit der Hochschule Hamm-Lippstadt bietet ausgewählten Schülerinnen und Schülern der Q1 die Möglichkeit ein ganzes Semester eine Vorlesung für Erstsemester zu und den Projektkurs Studienorientierung an der WBGE zu belegen. In der Q2 wird ein Pädagogik Projektkurs angeboten, in dem die Teilnehmer/innen sich ein Jahr lang sozial engagieren und ehrenamtliche Tätigkeiten übernehmen.