Unser Konzept für Fahrten, Exkursionen und Wandertage
1. Vorwort
Absatz 1 der Richtlinien für Schulfahrten hebt die Wichtigkeit von Schulfahrten und den Anspruch an Schulfahrten zugleich hervor. So seien Schulfahrten Teil der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule und müssen deutlichen Bezug zum Unterricht haben, aus dem Schulprogramm erwachsen sowie im Unterricht vor- und nachbereitet werden.
Schulfahrten sind somit ein wichtiger Bestandteil des Schullebens.
Im Referenzrahmen Schulqualität NRW[1] lassen sich Schulfahrten im Bereich Schulkultur verorten. Sie unterstützen die Schulgemeinschaft dabei, eine Kultur des Umgangs miteinander zu fördern, sie tragen zu einem vielfältigem und anregendem Schulleben bei und fördern die Gesundheit und Bewegung. Zudem bietet der Prozess der Vorbereitung und Durchführung einer Schulfahrt Möglichkeiten der demokratischen Gestaltung (3.3.1).
Durch Schulfahrten bietet die Schule ein vielfältiges auch außerunterrichtliches Angebot (2.6.2). Gelungene Schulfahrten tragen überdies zur Schulzufriedenheit (1.3.1 und 1.3.2) bei und können dazu führen, dass die schulische Arbeit positiv in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
2. Wandertage und Exkursionen
An „Wandertagen“ sind die Klassen bzw. Kurse mit den Klassenlehrerinnen und -lehrern bzw. Beratungslehrerinnen und -lehrern unterwegs. Ziel dieser Tage ist es, die Gemeinschaft zu stärken, kulturelle Angebote wahrzunehmen oder die Natur und Umwelt kennenzulernen.
„Exkursionen“ haben einen deutlicheren fachlichen Bezug. Hierbei suchen die Klassen bzw. Kurse, in der Regel mit der Fachlehrerin bzw. dem Fachlehrer, einen Lernort auf, der außerhalb des Schulgeländes liegt.Hierbei soll Erlerntes gefestigt und praktisch erfahren werden. Diese sind in der Regel im Fachcurriculum des jeweiligen Faches vermerkt.
2.1. Organisation
Wandertage und Exkursionen werden vier Wochen vor Durchführung über einen Elternbrief angekündigt. Die Kosten pro Wandertag bzw. Exkursion sollen sich auf maximal 20€ belaufen.
„Ciao Roma"
hieß es in den vergangenen Tagen für die Lateinkurse der Q1 & Q2. Begleitet von Frau Schipp und Frau Brügging ging es auf Erkundungstour durch die „Ewige Stadt“. Natürlich wurde direkt nach der Ankunft erst einmal das Städtequiz ausgeteilt, schließlich sollte man auch etwas lernen. Nach der Ankunft im Hotel ging es auch schon los: mit der Metro zum Circus Maximus oder mit dem Bus zum Colosseum, oder vielleicht doch erst einmal eine Pizza? Da der Tag der Anreise zur freien Verfügung stand, konnten sich alle erst einmal in der Umgebung orientieren und Rom eigenständig erkunden. Ausgeschlafen und gut gefrühstückt galt es dann in den nächsten Tagen zu beweisen, „wer die meisten Schritte macht, gewinnt.“
Trevi-Brunnen, Spanische Treppe, Pantheon, Colosseum und Forum Romanum (Oha, das kennen wir ja sogar), selbst bei strömendem Regen und schmerzenden Füßen. Da haben wir uns den gemeinsamen italienischen Abend sehr verdient. Am Ende können wir alle sagen, wir würden es immer wieder machen.
Und damit „Ciao Roma!“
(Text: C. Fischer, Q1 / Foto: L. Kieper, Q1)
Gedenkstättenfahrt nach Bergen-Belsen
Im Rahmen einer bewegenden Gedenkstättenfahrt begab sich der 10. Jahrgang auf eine Reise nach Bergen-Belsen, einem Ort, der untrennbar mit den Schrecken des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft verbunden ist. Das Ziel dieser Fahrt war es, die Erinnerung an die Gräueltaten des Nazi-Regimes lebendig zu erhalten und die Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Bergen-Belsen, ein ehemaliges Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager, ist ein Ort, an dem mehr als 50.000 Menschen ihr Leben verloren. Es ist schwer vorstellbar, welche Leiden und Qualen die Inhaftierten hier ertragen mussten. Besonders erschütternd ist die Tatsache, dass die neuankommenden Gefangenen von der Rampe aus einen 6 Kilometer langen Fußmarsch zum Lager zurücklegen mussten. Dieser grausame Weg wurde von den Schülerinnen und Schülern während ihres Besuchs ebenfalls zurückgelegt, um sich in die Situation der Gefangenen hineinzuversetzen.
Eine weitere tragische Erinnerung, die mit Bergen-Belsen in Verbindung steht, ist die Todesart von Anne Frank, einem der bekanntesten Opfer des Holocaust. Anne Frank und ihre Schwester Margot starben im März 1945 im Lager Bergen-Belsen an den Folgen von Unterernährung und Krankheiten. Ihr Schicksal steht symbolisch für das Leid unzähliger unschuldiger Menschen während dieser schrecklichen Zeit.
Die Gedenkstättenfahrt dient dazu, die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte zu konfrontieren, die menschlichen Schrecken zu begreifen und die Bedeutung des Gedenkens zu schätzen. Es ist eine Reise, die tiefe Eindrücke hinterlässt und die Mahnung in sich trägt, dass sich solche Gräueltaten niemals wiederholen dürfen.
Die Erinnerung an Orte wie Bergen-Belsen und die Wahrung der Geschichtskenntnisse sind von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Schrecken der Vergangenheit nie in Vergessenheit geraten und um zukünftigen Generationen eine Lektion über die Wichtigkeit des Friedens und der Menschlichkeit zu vermitteln.
Als die Schülerinnen und Schüler an der Rampe standen, erlebten sie am Dienstag, dem 07.11.23, eine bewegende Szene. Ein Transport von Panzern näherte sich, und die bedrückende Gegenwart dieser kraftvollen Maschinen in einem Ort des unermesslichen Leids war zutiefst beeindruckend.
In der Gedenkstätte trafen die Schülerinnen und Schüler auf niederländische Soldatinnen und Soldaten, die ebenfalls eine Führung erhielten. Während der Führung donnerten im Hintergrund ständig die Panzerkanonen auf dem Truppenübungsplatz, was die Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler in dem Gefangenen- und Konzentrationslager noch realer und bedrückender machte. Der Lärm der Panzerkanonen, der die Stille und den Respekt für die Opfer durchbrach, unterstrich die Notwendigkeit, die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse lebendig zu halten und sich für Frieden und Versöhnung einzusetzen.
Dieses unerwartete Zusammentreffen von Geschichte und Gegenwart hinterließ einen tiefen Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern und verdeutlichte die Wichtigkeit, die Lektionen aus der Vergangenheit zu lernen, um eine hoffnungsvollere Zukunft zu gestalten.
(Fotos: OTDA+WIED)
"Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen..."
Fahrten in der Oberstufe
Im 11. Jahrgang findet traditionell eine Sozialisations- und Kennenlernfahrt als Skifahrt in die österreichischen Alpen statt. Das abgeschiedene Leben im Gebirge und die Erfolgserlebnisse beim Skilaufen sorgen für unvergessliche Erfahrungen und ein intensives Kennenlernen im neu zusammengesetzten Jahrgang.
Die Studienfahrten der Leistungskurse im 13. Jahrgang weiten den fächerübergreifenden Ansatz nochmals aus, indem naturwissenschaftliche, geschichtliche und kulturelle Fragestellungen die Ziele bestimmen (z.B. Cote d'Azur, Prag, Paris, Amsterdam, Venedig oder die Toscana) und das vor- und nachbereitete Programm prägen.
Europaparlament
Ein Besuch des Europaparlaments in Brüssel gehört zu den Klassikern unter den vielfältigen Exkursionen in der Oberstufe.
Bella Italia !
Wer möchte nicht einmal in seinem Leben Venedig sehen?
78 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 (Q2) hatten im Verlauf ihrer Abschlussstudienfahrt zusammen mit ihren Beratungslehrern Heike Oumard und Jörg Hageneier sowie ihren Leistungskurslehrerinnen und -lehrern die Gelegenheit, sich vom besonderen Flair und romantischen Charme dieser einzigartigen Stadt begeistern zu lassen. Bei bestem Sommerwetter konnten alle das bunte Treiben der Menschen auf dem Markusplatz und den regen Bootsverkehr auf dem Canale Grande beobachten, dem Gesang der Gondolieri auf den kleinen Kanälen lauschen, einige der mehr als 400 Brücken überqueren und einen Blick in die unzähligen kleinen Läden in den zahlreichen verwinkelten Gassen der Stadt werfen.
Untergebracht in der direkt am Meer gelegenen Ferienanlage ´Ca Pasquali` in Cavallino, betätigten sich die Studienfahrtteilnehmer/-innen dort vorwiegend mit Beachvolleyball, Kanufahren und Schwimmen sportlich aktiv am Strand.
Ausflüge auf die Insel Murano, auf der sich das Zentrum der venezianischen Glasbläserei befindet, und auf die Insel Burano, die durch ihre in allen Farben schillernden bunten Häuser begeistert, rundeten diese gelungene Studienfahrt ab.