Inklusion/ integrative Lerngruppen
Inklusion ist eine Zielperspektive unserer Schule:
„Eine inklusive Schule ist eine, die alle Kinder und Jugendlichen willkommen heißt“.
Diese Kurzformel kann als Leitmotiv unserer Schule verstanden werden und dennoch bleibt Inklusion in ihrem wahren Sinne ein - insbesondere unter den Bedingungen der Regelschule - schwer erreichbares gesellschaftliches Ideal, dem wir uns auf absehbare Zeit sicherlich nur nähern können.
Die inklusive Schule soll sich nicht mehr nur mit einzelnen Unterschieden von Menschen befassen, wie es etwa im Zusammenhang mit Koedukation oder der Integration von Kindern mit Behinderungen der Fall ist, sondern sie erwartet ganz selbstverständlich Komplexität und Heterogenität in den Lerngruppen und stellt sich mit ihren Lernangeboten darauf ein. Eine inklusive Schule setzt die Verschiedenheit ihrer Schülerinnen und Schüler voraus und muss ihr mit einer Pädagogik der Vielfalt entsprechen. Den Unterschieden der Schülerinnen und Schüler in der inklusiven Schule entsprechen auf Seiten der Lehrkräfte verschiedene Ausbildungen. In inklusiven Schulen kommen die Sonderpädagogen nicht stundenweise an die Schulen bzw. in den Unterricht, sondern sie sind idealer Weise fester Bestandteil des Kollegiums.
Dies alles sind hohe Ansprüche, denen wir uns mit unserem Konzept für unsere integrativen / inklusiven Lerngruppen anzunähern versuchen:
Unsere Lerngruppen
- haben in der Regel nicht weniger als fünf und nicht mehr als sechs Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf und bis zu 20 Regelschülerinnen und Regelschüler.
- sind in das Jahrgangskonzept der Schule einbezogen. Die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf gehören einer Jahrgangsklasse an.
- werden den individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler gemäß in den jeweiligen Fächern zieldifferent oder zielgleich unterrichtet. Die Beschulung erfolgt nach den Richtlinien der allgemeinen Schule und der entsprechenden Förderschulen.
- werden geleitet von zwei Lehrkräften der allgemeinen Schule und einer Förderschullehrkraft, die sich, jeder für sich, als Klassenlehrer aller Schüler verstehen und in enger Zusammenarbeit und regelmäßigen Teamsitzungen über den emotionalen, sozialen und kognitiven Stand einzelner Schüler wie der ganzen Klasse verständigen und daraufhin didaktisch-methodische Entscheidungen für den weiteren Unterrichtsverlauf treffen.
- verfügen über einen Zusatzraum je Lerngruppe, der bedarfsweise für die Arbeit in Kleingruppen wie Förder- und Forderkursen (äußere Differenzierung) genutzt werden kann.
- verfügen über eine optimale Ausstattung mit modernen Medien (Beamer, Computer etc.), sowie entsprechenden Förder- / Fordermaterialien.
- werden im Rahmen des in allen Klassen des Jahrgangs fest verankerten Unterrichtsfaches Soziales Lernen in ihrer Sozial- und Selbstkompetenz sowie Gruppendynamik gefördert.
Im Rahmen einer professionellen Förderplanung werden so Lernangebote ermöglicht, die gleichermaßen gemeinsames und individualisiertes Lernen befördern sollen. Hierzu zählen u.a. Methoden und Prinzipien wie Freiarbeit, Wochenplanarbeit, kooperatives- und individualisiertes Lernen, soziales Lernen (Lions Quest) etc..