Schülerinnen und Schüler der WBGE gestalten Teil des Rahmenprogramms der Stolperstein-Aktion des Künstlers Gunter Demnig

Am Mittwoch, den 15.12.2021, fand die Stolperstein-Aktion in Bergkamen statt, um dem Vergessen der Gräueltaten der NS-Diktatur entgegenzuwirken. An diesem Tag verlegte der Künstler Gunter Demnig sieben Stolpersteine im Stadtgebiet. Ausschlaggebend für die Auswahl der Verlegeorte waren jeweils die letzten bekannten freiwilligen Wohnsitze der Verfolgten des NS-Regimes.

Im Rahmen der Stolpersteinverlegung setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Q2 der Willy-Brandt-Gesamtschule mit der Lebens- und Leidensgeschichte Max Herrmanns auseinander und inszenierten ein würdiges Rahmenprogramm. Bergkamener Bürgerinnen und Bürger hatten für die Stolpersteinaktion eigens einen Arbeitskreis gebildet, welcher die Erinnerungskultur ermöglicht und organisiert hat. Unsere Schülerinnen und Schüler haben unter der Leitung des Arbeitskreises „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ mit viel Aufwand und Herzblut in den vergangenen Wochen und Monaten die tragische Geschichte Max Herrmanns erforscht und seine Verfolgung ausführlich dokumentiert. Begleitet und unterstützt wurden unsere Schülerinnen und Schüler dabei von den Kolleginnen Sevil Kartal und Heike Oumard, die den Arbeitskreis „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ seit vielen Jahren sehr engagiert leiten. Mit ihrem Engagement mahnen die Schülerinnen und Schüler, dass die Geschichte nicht in Vergessenheit geraten darf!

Die Stolpersteine in Bergkamen wurden verlegt

- für den früheren Kommunisten August Kühler, der von den Nazis verfolgt wurde und für eineinhalb Jahre in KZ-Haft war, die er überlebte. Schließlich wurde er nach dem Krieg der letzte Bürgermeister der Gemeinde Rünthe.

- für den Kommunisten Ernst Bronheim, der am 15. April 1933 im KZ Brauweiler ermordet wurde.

- für den Juden Max Hermann, der sich nach KZ und Zwangsarbeit in Werne-Stockum verstecken konnte, wo er die Shoah überstand.

- für die jüdischen Familie Hertz, die 1938 ihr Textilgeschäft verkaufen musste und in die USA flüchtete, sie entkam so dem Holocaust. Die Stolpersteine erinnern an die Eheleute Hertz und ihre beiden Töchter Grete und Lieselotte.